MARTINETZ in Berlin

WO WIR SCHON MAL HIER SIND


Emma Adler
Rebekka Benzenberg
Jody Korbach
Cathrin Hoffmann
Mary-Audrey Ramirez
Sophia Süßmilch

Curated by Anna Holms

Opening hours:
Friday, May 2nd: 1-6 PM
Saturday, May 3rd: 1-6 PM
Sunday, May 4th: 1-6 PM

Location:
Hobrechtstr. 21
1st Floor
12047 Berlin

Contact:
mail@petramartinetz.de

 

Emma Adler, Rebekka Benzenberg, Cathrin Hoffmann, Jody Korbach, Mary-Audrey Ramirez and Sophia Süßmilch, together with Galerie Martinetz extend an invitation: they are transforming a private flat in Berlin-Neukölln into a temporary salon for a entire weekend. Born out of a moment of community, solidarity and resistance, they have created a space for discussion, exchange and networking. 

Salon des Refusés. Salon des Indépendants. Salon des Enragés? Salon des Bruyants! A place of visibility, a space for discourse, an alternative to the institutionalised art world. Historically created as a reaction to exclusion and an expression of artistic self-assertion, in the face of cultural policy developments it seems to be more necessary today than ever. Who will be most affected by future cuts? Whose voices will be heard if the financial means are lacking? Those who are already underrepresented within the institutionalised art world.

By means of this exhibition, the six artists create a platform of solidarity. The works shown unite in unmasking apparent social norms, revealing traditional anti-feminist narratives and ideologies behind their seemingly harmless bourgeois facades. ‘WO WIR SCHON MAL HIER SIND.’ questions patriarchal structures and normative representations and calls for critical perspectives on our contemporary pop and everyday culture. The works oscillate between reality and fiction, between digital and physical spaces. Manipulated images, pop-cultural codes, and sculptural and painterly interventions come together to create a poetic reflection on truth, construction, and visibility.

Misogynistic and New Right ideologies are omnipresent in the seemingly intimate public spheres of social media. Supposedly harmless yearnings for ‘traditional’ values become ideological weapons – with the Tradwife movement being just one of many examples. Under the guise of nostalgic images of women and families, a reactionary ideal of femininity is establishing itself that is proving to be compatible with the social mainstream. The works exhibited here take a stand against this: loudly, humorously, bitingly, and defiantly. They play with expectations, turn classic narratives into absurdities, and ask the question: Who is telling our story, and which images determine our perception?

The private is political – and this salon makes it visible.

Anna Holms

 

 

WO WIR SCHON MAL HIER SIND

Emma Adler
Rebekka Benzenberg
Jody Korbach
Cathrin Hoffmann
Mary-Audrey Ramirez
Sophia Süßmilch

Kuratiert von Anna Holms

Öffnungszeiten:
Freitag, 2. Mai, 13-18 Uhr
Samstag, 3. Mai, 13-18 Uhr
Sonntag, 4. Mai, 13-18 Uhr

Ort:
Hobrechtstr. 21
1. Stock
12047 Berlin

Kontakt:
mail@petramartinetz.de

Emma Adler, Rebekka Benzenberg, Cathrin Hoffmann, Jody Korbach, Mary-Audrey Ramirez und Sophia Süßmilch laden zusammen mit der Galerie Martinetz ein: Für ein Wochenende verwandeln sie eine Berliner Privatwohnung in Neukölln in einen temporären Salon. Aus einem Moment der Gemeinschaft, Solidarität und Widerständigkeit heraus haben sie einen Ort für Vernetzung, Diskurs und Austausch geschaffen. 

Salon des Refusés. Salon des Indépendants. Salon des Enragés? Salon des Bruyants! Ein Ort der Sichtbarkeit, ein Raum für Diskurs, ein Gegenentwurf zur institutionalisierten Kunstwelt. Historisch als Reaktion auf Ausschluss entstanden und zum Ausdruck künstlerischer Selbstbehauptung geworden, erscheint er heute angesichts kulturpolitischer Entwicklungen notwendiger denn je. Wer wird von künftigen Kürzungen am meisten betroffen sein? Wessen Stimmen bleiben gehört, wenn die finanziellen Mittel ausbleiben? Diejenigen, die in der institutionalisierten Kunstwelt ohnehin schon unterrepräsentiert sind.

Die sechs Künstlerinnen schaffen mit dieser Ausstellung eine solidarische Plattform. Ihre gezeigten Werke eint das Entlarven scheinbarer gesellschaftlicher Normalzustände, hinter deren harmlos wirkender bürgerlicher Fassade sich tradierte antifeministische Narrative und Ideologien offenbaren. „WO WIR SCHON MAL HIER SIND.“ hinterfragt patriarchale Strukturen und normative Darstellungen und fordert kritische Perspektiven auf unsere gegenwärtige Pop- und Alltagskultur ein. Die Werke bewegen sich zwischen Realität und Fiktion, zwischen digitalen und physischen Räumen. Manipulierte Bilder, popkulturelle Codes und skulpturale wie malerische Setzungen verschränken sich zu einer poetischen Reflexion über Wahrheit, Konstruktion und Sichtbarkeit.

In den scheinbar intimen Öffentlichkeiten sozialer Medien sind frauenfeindliche und neurechte Ideologien omnipräsent. Vermeintlich harmlose Sehnsüchte nach „traditionellen“ Werten werden zur ideologischen Waffe – die Tradwife-Bewegung ist nur eines von vielen Beispielen. Unter dem Deckmantel nostalgischer Frauen- und Familienbilder etabliert sich ein reaktionäres Weiblichkeitsideal, das sich als anschlussfähig an den gesellschaftlichen Mainstream erweist. Die hier gezeigten Werke setzen sich dem entgegen: laut, humorvoll, bissig und widerständig. Sie spielen mit Erwartungshaltungen, verkehren klassische Narrative ins Absurde und stellen die Frage: Wer erzählt unsere Geschichte, und welche Bilder bestimmen unsere Wahrnehmung?

Das Private ist politisch – und dieser Salon macht es sichtbar. 

Anna Holms

© 2023 Petra Martinetz. Alle Rechte vorbehalten. 

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